Abschied nehmen, um sich auf Kommendes zu freuen
Viele Emotionen und Erlebnisse verbinden sich mit dem Wintergarten im Haus Margarete. Schöne Stunden des Zusammenseins, mit einem Blick ins Freie. Ob Regen, Schnee oder Sonne – jeden Tag war der Wintergarten der gesellige Treffpunkt. Und dieses Stück ‚Haus Margarete-Kultur‘ musste weichen für Neues. Für die Umgestaltung und den Ausbau des Haus Margarete. Abschied und Vorfreude: Emotionen, die sich gleichermaßen damit verbinden.
Abschied nehmen und Vorfreude hat unsere Bewohnerin Marta Setzer in ihrem Gedicht ‚Unser schöner Wintergarten‘ in gereimter Form zum Ausdruck gebracht: ‚Wintergarten ade, scheiden tut weh‘. Abschied nehmen ist aber nur die eine Seite ihres Gedichts. Gleichermaßen kommt die Freude zum Ausdruck über das bisher Erlebte und die Vorfreude auf das, was Bagger und Bauarbeiter an Neuem entstehen lassen.
Wintergarten ade,
scheiden tut weh
aber das Scheiden macht
weil unser Chef etwas anderes draus macht.
Wie oft haben wir gesungen
und unsere Späße hier gemacht,
dass wir uns hier in diesem Saal
noch treffen so viel hundertmal.
Schon zum Frühstück gab es Freude,
guter Kaffee, nette Leute,
morgens Kaffee weckt den Sinn
die Schwestern rennen her und hin,
gleich hört man den Frühstückswagen rattern
die Anwohner fangen an zu schnattern
„Alles ok, der Morgenkaffee“
und man jubelt „guter Geschmack juchhe“.
Zufrieden kann da jeder sein,
mag es regnen oder bald schnein.
Immer wieder singt man dann auch frohe Lieder,
freut sich hier in dieser Runde
Gymnastik üben und Sonstiges zur frühen Stunde.
Dieses Jahr 2022 gab es große Hitze und viel schwitzen,
am liebsten wäre da im Keller neben dem mostfass zu sitzen.
Jetzt ist es Mitte Oktober mit 25 Grad dieser Tage,
da gehen die Baggerarbeiten voran ohne Regentage,
das Meiste ist schon ausgehoben für den Neubau bereit
man ist noch gut in der Zeit.
Wir Anwohner freuen uns über den Herbst mit Sonne
für die Arbeiter ohne Regenhut ist’s eine Wonne
So könnte es weiter gehen in dieser Zeit
ohne Regen für die Bauarbeiter ist’s eine Freud‘.
20. Oktober: Wintergarten „Ade“
Wir sind jetzt im zweiten Stock in der Höh,
umgezogen und auch gut untergebracht,
nur fehlt uns die schöne bunte Rosenpracht.
Man kann nichts alles haben,
das Glück, den Sonnenschein,
bei Regen muss auch Regen sein.
Wir wünschen für den Neubau gutes Gelingen
und der Weihnachtsmann soll uns keinen so eiskalten Winter bringen.
In der Tat, die baulichen Maßnahmen zur Erweiterung des Haus Margarete schreiten voran und nehmen konkrete Formen an. Die Baugrube ist längst ausgehoben und die Bodenplatte gegossen. Das Kellergeschoß ist hochgemauert. Jeden Tag können die Bewohnerinnen und Bewohner sich davon überzeugen, wie es voran geht. Bis Ende dieses Jahres werden sich die Wohneinheiten im Haus Margarete von derzeit 32 auf 75 Wohneinheiten mehr als verdoppelt haben.
